Der Anbieter von Photovoltaik-gestützter gemeinschaftlicher Gebäudeversorgung und der wettbewerbliche Messstellenbetreiber Valenda haben bereits zehn Projekte für gemeinschaftliche Gebäudeversorgung Valenda gemeinsam umgesetzt. Nun haben sie eine strategische Partnerschaft vereinbart, die das bisherige Volumen bis Ende kommenden Jahres in etwa verzehnfachen soll.

Die Marcley GmbH, ein Pionier für die seit Mai 2024 im Energiewirtschaftsgesetz (Paragraph 42b) verankerte gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV), hat nach eigenen Angaben mittlerweile 16 Projekte umgesetzt. Bei zehn davon kooperierte das Hannoveraner Unternehmen mit dem wettbewerblichen Messstellenbetreiber Valenda Metering GmbH mit Sitz in Lohfelden (Niedersachsen). 2011 als KEHAG Messtechnik geründet, ist Valenda eigenen Angaben zufolge einer der ersten wettbewerbliche Messstellenbetreiber in Deutschland.
Für GGV-Projekte ist die benötigte Mess-Infrastruktur oftmals eines der Hauptprobleme, insbesondere dann, wenn der grundzuständige Messstellenbetreiber – in der Regel der jeweilige Verteilnetzbetreiber – sich nicht kooperativ zeigt. Häufig behandeln GGV-Projektierer die Namen der wettbewerblichen Messstellenbetreiber, mit denen sie kooperieren, deshalb vertraulich. Auch Marcley nannte beispielsweise bei seinem ersten Projekt in einem Haus mit Eigentumswohnungen den Messstellenbetreiber nicht. Insofern ist die nun vereinbarte und öffentlich bekannt gegebene Partnerschaft von Marcley und Valenda ein ungewöhnlicher Schritt.
Künftig wollen die beiden Unternehmen gemeinsam
„die digitale, skalierbare und nachhaltige Energieversorgung von Mehrparteiengebäuden in ganz Deutschland – mit besonderem Fokus auf die Wohnungswirtschaft“ betreiben. Hierbei soll das von Marcley verfolgte Konzept, bei dem Immobilienbesitzer mit nur einem Ansprechpartner die Planung, die Finanzierung, den Bau und den Betrieb eines GGV-Projekts umsetzen können, weiterverfolgt werden. Valenda bringt hierbei einer gemeinsamen Mitteilung zufolge „seine Expertise in der Umsetzung intelligenter Messsysteme (iMSys) in 1:n-Messkonzepten ein“. Man habe hiermit, so Marcley-Geschäftsführer Florian Schnipkoweit, „einen hochkompetenten Partner an unserer Seite, der die komplexen Anforderungen der GGV-Messtechnik nicht nur versteht, sondern auch effizient umsetzt“.
Das erste Projekt in Kooperation mit Valenda ging im vergangenen Dezember in Betrieb, wie das pv magazine berichtet. Insgesamt haben die beiden Unternehmen zehn Projekte mit einer Gesamtleistung von knapp 830 Kilowatt für die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung Valenda umgesetzt. Diese versorgen 484 Wohnungen in 41 Gebäuden. Dabei wurden mehr als 560 Messpunkte installiert.
Im Rahmen der neuen strategischen Partnerschaft für gemeinschaftliche Gebäudeversorgung Valenda soll das Volumen schnell auf das Zehnfache wachsen. Marcley und Valenda planen, im Laufe dieses und des nächsten Jahres über 6000 intelligente Messsysteme zu installieren.