Die Unwetterlage in Niederösterreich ist weiterhin kritisch, nachdem die extremen Wetterbedingungen tragische Verluste gefordert haben. Bisher sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Ab Mittwoch wird der Normalbetrieb der Wiener Linien wieder aufgenommen, während die Schifffahrt auf der Donau vorerst eingestellt bleibt.
Ein Lichtblick: In der Nacht gab es längere Regenpausen, und die langanhaltenden Niederschläge scheinen zu enden. Laut Geosphere Austria sind bis zum kommenden Wochenende keine großen Regenmengen zu erwarten, obwohl vereinzelte Schauer möglich sind.
Trotz dieser leichten Entspannung bleibt die Situation angespannt. Die Einsatzkräfte arbeiten unermüdlich, um die Schäden in den betroffenen Gemeinden zu beheben. Die Evakuierungen in vielen Ortschaften bleiben in Kraft, auch wenn der Wasserstand in Rust im Tullnerfeld stabil ist. Laut Thomas Glade, Experte für Geomorphologie, besteht weiterhin ein hohes Risiko für Muren und Hangrutschungen.
Update zum Bahnbetrieb der ÖBB
Die ÖBB hat angekündigt, dass ab Mittwoch ein eingeschränkter Bahnbetrieb auf der Weststrecke wieder möglich ist. Die “alte” Weststrecke wird eingleisig befahrbar sein, mit stündlichen Verbindungen der Railjets und Westbahn-Züge. In der Anfangsphase sind jedoch Verspätungen zu erwarten.
Bezirk Tulln stark betroffen
Die langanhaltenden Regenfälle haben am Dienstag nachgelassen, jedoch bleibt die Lage im Bezirk Tulln angespannt. In der U6 gibt es weiterhin Einschränkungen aufgrund von Wassereinbrüchen. Die Wiener Linien und die Berufsfeuerwehr arbeiten eng zusammen, um die betroffenen Strecken schnellstmöglich zu sichern.
Pressekonferenz zur Hochwasserhilfe
Am Mittwoch um 9:00 Uhr findet eine Pressekonferenz im Bundeskanzleramt statt, um über die Soforthilfe für die von den Unwettern betroffenen Personen zu informieren. Bundeskanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler werden die nächsten Schritte erläutern.
Aufräumarbeiten und Unterstützung
In den evakuierten Gemeinden haben die Aufräumarbeiten bereits begonnen. Viele Betroffene wurden ins Messezentrum Tulln gebracht, wo sie auf Unterstützung warten.
Die Schäden in den betroffenen Regionen sind erheblich, insbesondere in einem Fleischverarbeitungsbetrieb im Bezirk Tulln, der massive Verluste erlitten hat. Die Produktion wird vorübergehend an andere Standorte verlagert, um den Betrieb schnellstmöglich wieder aufzunehmen.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass alle Helfer, die während dieser Krisensituation Unterstützung leisten, durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt sind. Dies betrifft sowohl Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr als auch des Roten Kreuzes und andere freiwillige Helfer.